Vertrag zur Zusammenarbeit von FRG-Feuerwehren mit tschechischen Partnern unterzeichnet. Die lang erwartete Unterzeichnung der Vereinbarung zur gegenseitigen grenzüberschreitenden Hilfeleistung und Zusammenarbeit im Bereich Brandschutz fand am 15. Juni im Festsaal des Rathauses der Stadt Volary (Wallern) statt. Aufgrund von zeitlichen Verzögerungen und den Auswirkungen der Pandemie wurde das Vorhaben erschwert, aber nach einer nahezu dreijährigen Vorbereitungszeit konnte die Feierlichkeit schließlich stattfinden. Vertreter aus der Politik und von Feuerwehren sowohl aus Deutschland als auch aus Tschechien waren geladen.

Der Landkreis Freyung-Grafenau liegt im Dreiländereck und hatte bereits in der Vergangenheit einen gesellschaftlichen Austausch mit den Feuerwehren jenseits der Landesgrenzen. Es gab auch einige grenzüberschreitende Gemeinschaftsübungen mit Feuerwehren aus Tschechien und Österreich. Die Zusammenarbeit im Einsatzfall wird jedoch zunehmend benötigt. Daher wurde in den letzten Jahren ein gemeinsamer Vertrag erarbeitet, um den Bewohnern in den Grenzgebieten von Philippsreut, Mauth und Haidmühle eine schnellere und effektivere Hilfeleistung zu ermöglichen.

Landrat Sebastian Gruber bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und betonte die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Kreisbrandrat Norbert Süß betonte, dass der Leitspruch "Retten, Löschen, Bergen, Schützen" keine Grenzen kennt.

Die Vereinbarung regelt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk Südböhmen, der Bezirksfeuerwehrdirektion Südböhmen, den Gemeinden Strazny, Stozec, Lenora, Volary und Horni Vltavice in Tschechien sowie den Gemeinden Haidmühle, Mauth und Philippsreut, dem Landkreis Freyung-Grafenau und der Kreisbrandinspektion FRG in Bayern. Sowohl die Gemeinderäte als auch der Kreistag des Landkreises Freyung-Grafenau haben dem internationalen Abkommen zugestimmt.

Landrat Sebastian Gruber unterzeichnete den Vertrag zusammen mit Pavel Hroch, einem Vertreter des Südböhmischen Bezirkshauptmanns, den Bürgermeistern der beteiligten Feuerwehren Martin Svitak und dem Direktor der Bezirksfeuerwehrdirektion Südböhmen sowie Kreisbrandrat Norbert Süß. Gruber betonte, dass dieses Abkommen der gegenseitigen grenzüberschreitenden Unterstützung für den Landkreis von großer Bedeutung ist und historisch betrachtet ein Novum darstellt.

Die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tschechien findet hauptsächlich in den Grenzregionen statt, da es dort zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten gibt, insbesondere für persönlichen Austausch. Besonders nach der Corona-Pandemie ist es wichtig, in diesem Bereich aktiv zu sein, sei es durch verstärkten persönlichen Kontakt und Gespräche mit den unmittelbaren Nachbarn oder zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Grenzregionen. Text-Quelle: PNP 03.07.2023

• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
•